Bauhaus für alle!

Dialogveranstaltung im temporary bauhaus-archiv

Am 21. Mai 2019 luden die Bauhaus Agent*innen zum Erfahrungsaustausch und zur Netzwerkpflege in das temporary bauhaus-archiv in Berlin. Projektbeteiligte aus Schulen, Akteur*innen aus der Kreativszene sowie in der Vermittlungsarbeit tätige Museumsspezialisten folgten der Einladung. Agent*innen aus Berlin, Dessau und Weimar stellten ausgewählte Projekte vor.

 

 

 

Das Museum nach Draußen tragen

Neue Wege der Vermittlung – im Museum, in der Schule, in der Stadt. Dieser Mission folgen die Bauhaus Agent*innen seit dem Schuljahr 2016/17, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ihrer 36 Partnerschulen. Sie forschen, experimentieren und gestalten mit dem Ziel, die Bauhaus-Museen zu lebendigen, zugänglichen Orten werden zu lassen. Der Wirkungs- und Aktionsraum Museum beschränkt sich dabei nicht auf die Ausstellungshäuser, sondern umfasst den städtischen und schulischen Raum ebenso wie die Welt des Digitalen. Das wurde in den Präsentationen und Gesprächen bei "Bauhaus für alle!" deutlich.  

Nach kurzen Einführungen von Kuratorin Esther Cleven (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Berlin), Friederike Zobel (Kulturstiftung des Bundes) und Programmkoordinatorin Silke Feldhoff standen die konkreten Erfahrungen im Mittelpunkt der Dialogveranstaltung. Einblicke in die Programmarbeit gaben mit kurzen Impulsen die Bauhaus Agentinnen Friederike Holländer und Tullia Tarsia in Curia (Berlin), Anne Schneider (Dessau) und Valerie Stephani (Weimar) sowie Hettie Marsden (Absolventin der Nelson-Mandela-Schule, Berlin), der Soundkünstler Alexandre Découpigny und die Architektin Inés Aubert (Stiftung Freizeit).

"Wir verstehen uns als Anwälte der Besucher*innen", beschrieb Valerie Stephani die "Mission" der Bauhaus Agent*innen. "Es geht uns darum, das Bauhaus und das Museum nach Draußen zu tragen, in die Schulen und die Stadt hinein zu wirken, aber auch das 'Draußen' im Museum sichtbar zu machen."

 

Es geht uns darum, das Bauhaus und das Museum nach Draußen zu tragen, in die Schulen und die Stadt hinein zu wirken, aber auch das 'Draußen' im Museum sichtbar zu machen.

Valerie Stephani

Überschrift

Wie das den Bauhaus Agent*innen exemplarisch gelingt, welche Ansätze und Formate sie hier für die Vermittlungsarbeit in den neuen Museen in Weimar, Dessau und Berlin konzipiert haben und aktuell noch entwickeln, wurde in den Projektpräsentationen anschaulich deutlich.

Das Spektrum der vorgestellten Projekte reichte von bereits realisierten Hands-on-Stationen und Ausstellungsbeiträgen im Bauhaus-Museum Weimar über laufende Projekte wie die gemeinsam mit Schüler*innen entwickelten Audio-Walks durch die Berliner Gropiusstadt.  Außerdem wurde und Dokumentarfilmwerkstatt mit Jugendlichen zum Verhältnis von Museum, Bauhaus und Stadtgesellschaft vorgestellt bis hin zu Ausblicken auf zukünftige Formate wie den "Spielomaten", der immer wieder neue Spielideen für Besucher*innen des Bauhaus-Museum Dessau, das im September eröffnen wird, generiert.

Die Gäste der Veranstaltung, zu denen Kurator*innen und Vermittler*innen von anderen Kulturinstitutionen ebenso zählten wie Lehrer*innen und Schüler*innen aus beteiligten Schulen, hatten zudem die Möglichkeit, den Entwicklungsprozess einzelner Projekte anhand von Prototypen, Arbeitsblättern, Exponaten, Skizzen, Audios und Videos nachzuvollziehen.

"Ein großer Teil dessen, was unsere Arbeit bestimmt, ist unsichtbar", betonte Bauhaus Agentin Friederike Holländer. "Wir etablieren neue Strukturen, Kooperationen und Netzwerke. Im Zentrum steht die Arbeit und der Austausch mit Menschen." Genau dem gingen die Gäste im Anschluss an die Projektpräsentationen in angeregten Gesprächen nach, bevor sie mit neuen Inspirationen und Kontakten aufbrachen, die Ideen der Bauhaus Agent*innen nach Draußen zu tragen.

(RED 2019)

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