Plastik

1919–1930

Am Bauhaus Weimar wurden in den Werkstätten für Stein- und Holzbildhauerei vor allem Arbeiten für andere Werkstätten ausgeführt. In Dessau wurden beide Werkstätten zu einer Plastischen Werkstatt zusammengelegt.

Bauhaus-Archiv Berlin
Werkstatt für Steinbildhauerei, Bauhaus Weimar, Foto: unbekannt, 1923.

Meister und Lehrende

Johannes Itten
Oskar Schlemmer
Josef Hartwig

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Gemäß der akademischen Tradition gab es am Staatlichen Bauhaus Weimar zwei Bildhauereiwerkstätten, eine für Stein und eine für Holz. Außerhalb der Produktion von freier Kunst lieferten diese Werkstätten, die maßgeblich von Johannes Itten und Oskar Schlemmer geleitet wurden, vor allem Modelle für die übrigen Werkstätten wie Architekturmodelle für das Baubüro von Walter Gropius, Gipsmodelle für die Keramikwerkstatt, Leuchter, Masken und Skulpturen.

Mit der Ausführung der Schnitzarbeiten für das ganz aus Holz geplante Haus Sommerfeld erhielt die Holzbildhauerei 1920–1921 ihren größten Auftrag. Herausragend waren hier die Entwürfe zu Türen, Treppenverkleidungen und Wandreliefs des Lehrlings Joost Schmidt. Die Steinbildhauerei wirkte am Denkmal für die Märzgefallenen von 1921–1922 nach den Plänen von Walter Gropius mit und zur Bauhaus-Ausstellung von 1923 an der Ausstattung von Schul- und Werkstattgebäude.

Nach Dessau wurden die Werkstätten nicht mitgenommen. Stattdessen richtete man unter der Leitung des Jungmeisters Joost Schmidt eine Plastische Werkstatt ein, in der sich Schmidt mit seinem „plastischen Elementarunterricht“ auf die kunstpädagogische Vermittlung des Räumlichen konzentrierte. Praktisch wurde die Arbeit in dieser Werkstatt im Modellbau, der Ausstellungsgestaltung und in der Bühnenarbeit umgesetzt. Wegweisende Ausstellungsgestaltungen präsentierte Schmidt mit den Ständen auf der Berliner Ausstellung „Gas und Wasser“ 1929 und der „Internationalen Hygiene-Ausstellung“ in Dresden 1930.

Werke

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