bauhaus.typografie

Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen an typografischen Werken aus dem Bauhaus. Mit der hier gezeigten Auswahl möchten wir Einblicke in diesen reichen Bestand geben sowie die vielfältigen Möglichkeiten und den facettenreichen Umgang mit diesem Medium am Bauhaus verdeutlichen.
Das Bauhaus – die wohl bedeutendste Avantgardeschule des 20. Jahrhunderts, 1919 von dem Architekten Walter Gropius in Weimar gegründet, 1925 nach Dessau umgesiedelt und 1933 in Berlin unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossen – bietet zahlreiche Assoziations- und Anknüpfungspunkte für alle, die an Architektur und Gestaltung interessiert sind. In den Werkstätten des Bauhauses entstanden moderne Gegenstände für eine neue Lebenswelt, vom Alltagsobjekt bis zum Wohnhaus. Nicht wenige Entwürfe, vor allem aus den Bereichen Möbel und Architektur, erlangten historische Bedeutung.
Typografie spielte schon bei der Gründung des Bauhauses eine bedeutende Rolle. In den ersten Jahren noch von der expressiven-kalligrafischen Bildsprache eines Johannes Itten geprägt, trug das Bauhaus, insbesondere durch die Lehrer László Moholy-Nagy, Herbert Bayer und Joost Schmidt, zur Verbreitung der sogenannten Neuen Typografie bei. Vorwiegend in der Eigenwerbung für die Schule und ihre Produkte eingesetzt, aber auch zunehmend für Auftragsarbeiten zeichnen sich die Werke häufig durch einen klaren Satzspiegel, den Einsatz prägnanter typografischer Zeichen, starke Kontraste von Farbe, Größe und Position, normierte Formate sowie die Durchdringung von Bild und Schrift aus.

bauhaus.typografie, Bauhaus-Archiv Berlin und Patrick Rössler (Hrsg.), Knesebeckverlag 2017.

ISBN: 9783922613596

Bauhaus-Archiv Berlin / Patrick Rössler / Knesebeckverlag
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